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Beskrivelse
Um den Gehalt von Rechtsvorschriften aufzudecken, bedarf es ihrer Auslegung. Zu diesem Zweck hat die juristische Methodenlehre verschiedene Auslegungsregeln entwickelt. Sie stellen das Handwerkszeug dar, mit deren Hilfe der zutreffende Gehalt einer Norm gefunden wird. Es gibt Auslegungsregeln, die in allen Rechtsordnungen anerkannt sind, etwa die woertliche, teleologische und systematische Auslegung. Daneben gibt es rechtsordnungsspezifische Auslegungsregeln, weil jedes Rechtssystem eine eigene Ordnung hat und die Methodenlehre eine eigenstandige Entwicklung vollzieht. Zu den voelkerrechtsspezifischen Auslegungsregeln gehoert die souveranitatsfreundliche Auslegung. Mit ihr befasst sich diese Arbeit. Zwei grundlegende Fragen sollen behandelt werden. Der theoretische Aspekt der Arbeit beantwortet die Frage, welche Autoritat, welchen Wert und Standort die Regel im Gefuge der voelkerrechtlichen Auslegungsregeln hat. Die praktische Seite der Arbeit zeigt, wann sie in der Praxis angewendet wurde und wann sie angewendet werden sollte. In der Hauptsache soll eroertert werden, warum es legitim und geboten ist, souveranitatsfreundlich auszulegen. Es handelt sich insofern um eine geltungstheoretische, methodologische und voelkerrechtliche Arbeit.