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Beskrivelse
Die iranischen Gebiete, die seit dem Asienfeldzug Alexanders III. in den griechischen Fokus geruckt waren und Teil des Seleukidenreiches wurden, weisen auf Grund ihrer polyethnischen Bevolkerungsstruktur, ihrer kulturellen Vielfalt und ihrer multiplexen lokalpolitischen Strukturen in hellenistischer Zeit den grossten Spannungsbogen zwischen Ost und West auf. Im Gegensatz zu den ubrigen, hauptsachlich makedonisch gepragten hellenistischen Grossreichen standen die Seleukiden daher vor der Aufgabe, ihre Herrschaftsausubung in den 'Oberen Satrapien' an die indigenen Traditionen anzupassen und sich so gegenuber der griechisch-makedonischen und der lokalen Bevolkerung in gleicher Weise zu legitimieren. Um die Spezifika der Seleukidenherrschaft in den ostlichen Satrapien herauszustellen, widmet sich die vorliegende Studie dem strukturellen Aufbau der seleukidischen Herrschaft in den ostlichen Satrapien und der Interaktion zwischen den Herrschern, ihren Satrapen oder Funktionaren und lokalen Dynasten bzw. der lokalen Bevolkerung im Osten. Zudem fragt sie nach einem langfristigen Konzept, das dem multikulturellen und polyethnischen Charakter des ostlichen Teils des Seleukidenreiches Rechnung trug und dadurch eine eigene seleukidische Form der monarchischen Herrschaft entwickelte, die sich aus Ruckgriffen auf fremde Traditionen, personliche politische Erfahrungen und der im westlichen Raum verbreiteten hellenistischen Monarchie zusammensetzte.