Die Schildkröteninsel

Der Roman basiert auf einer - im wahrsten Sinne des Wortes - verr ckten Idee: Robinson Crusoe gelingt nach vielen Jahren der Einsamkeit auf der Tropeninsel Calora die Reise zur ck in die Zivilisation. Auf einem Containerschiff gelangt er zur Schildkr teninsel, die im Herzen von Europa liegt. Aber nebst der rtlichen Verschiebung erlebt er auch eine Zeitreise vom 17. ins 21. Jahrhundert und erf hrt so, wie das Leben in einem heutigen Staat abl uft, der sich von jeglichen ausl ndischen Einfl ssen abzuschotten versucht und dessen Bewohner ganz andere Wertvorstellungen haben als er. In der Person von Yvonne, einer Sozialarbeiterin, erh lt er eine Figur zur Seite gestellt, die ihm helfen soll, sich in der provisorischen Heimat zu integrieren, was jedoch f r beide alles andere als einfach ist. Der Text ist teils humorvoll gehalten, gelegentlich aber auch nachdenklich. W hrend Robinson sich vorerst bem ht, die vielf ltigen Gewohnheiten, Regeln und Vorschriften der Schildkr teninsel zu befolgen, macht sich Yvonne kritische, existenzielle Gedanken zum eigenen Leben. Die Liebesgeschichte zwischen Robinson und Yvonne verl uft dementsprechend mit H hen und Tiefen. Sie besteht voller Spannungen, die auf den gesellschaftlichen und geschichtlichen Gegens tzen der beiden Hauptfiguren gr nden und un berbr ckbar zu sein scheinen. Kann ihre Liebe die vielf ltigen Hindernisse schlie lich berwinden oder scheitert sie am sozialen und historischen Umfeld, in das der Autor die beiden Figuren stellt?