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Beskrivelse
Der in der Donaumonarchie ansassige Zweig der aus dem Frankfurter Ghetto stammenden judischen Familie Rothschild, bekannt vor allem durch ihre hervorragende Stellung in der Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts, hatte in der Zeit zwischen 1840 und 1938 umfassende Kunstsammlungen zusammengetragen, die Kunsthandwerksobjekte, wertvolle Porzellane, Tapisserien, Waffen, astronomische Gerate, Munzen, Plastiken, Zeichnungen, Aquarelle und Gemalde mit einschlossen. Der vorliegende Band stellt die Gemaldesammlungen der Bankiersfamilie vor, arbeitet ihre Schwerpunkte heraus, untersucht die Verschiebungen im Sammlungsgefuge, benennt Inspirationsquellen und klart die Frage, ob das Sammeln von Kunst aus wahrer Leidenschaft erfolgte oder vorrangig der prunkvollen Darstellung ihres Reichtums dienen sollte. Die Autorin zeigt, wie sehr sich die Familie einerseits an den Kunstkammern der Habsburger orientierte, andererseits in ihren Sammlungen eigene, familientypische Vorlieben pflegte, die sich besonders auf die franzosische Dekorationsmalerei und die hollandische Schule des 17. Jahrhunderts erstreckten. Einen zweiten Schwerpunkt bildet das Schicksal der Familie Rothschild und ihrer Sammlungen, das detailgenau bis zur letzten Restitution 1998 beschrieben wird. Erstmalig erscheint auch eine Inventarliste der Gemaldesammlungen.