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Beskrivelse
Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Rolle sensorischer Reafferenzen bei der zeitlichen Steuerung von Handlungen im Rahmen einer Gegenuberstellung zweier Erklarungsansatze fur einen Effekt, der in Experimenten zu bimanuellen Handlungen gefunden wurde: Wenn Versuchspersonen eine Sequenz von zeitlich aquidistanten Tastendrucken mit zwei Handen synchron produzieren, dann sind die Intervalle zwischen den Tastendrucken jeder Hand weniger variabel als bei einhandiger Produktion. Ein bestehender Erklarungsansatz fur diesen bimanuellen Vorteil basiert auf der Annahme handspezifischer Zeitgeber: Im bimanuellen Fall sollen zwei Zeitgeber parallel laufen, deren Steuerungssignale zu einem gemeinsamen Signal fur beide Hande integriert werden und daher weniger variabel sind als ein einzelner Zeitgeber im unimanuellen Fall. Eine alternative Erklarung wird in dieser Arbeit vorgestellt. In dieser Erklarung wird eine zentrale Rolle sensorischer Reafferenzen in der zeitlichen Steuerung von Handlungen postuliert (Reafferenz-Hypothese). Es wird angenommen, dass ein einzelner Zeitgeber die Bewegungen beider Hande auf der Basis der sensorischen Information uber seine Resultate steuert. Der bimanuelle Vorteil wird durch die zusatzliche Information in den sensorischen Reafferenzen der zweiten Hand bei den bimanuellen Handlungen erklart.