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Beskrivelse
Die besprochenen Frauen, die sich mit den Anliegen der Sozialdemokratie identifizierten, zeigen beispielhaft die intellektuelle weibliche Kultur der Zwischenkriegszeit in Wien. Viele dieser Frauen kamen aus aufgeklarten judischen Familien des Burgertums, die als Reaktion auf den Antisemitismus ein distanziertes Verhaltnis zu ihrer religiosen Tradition entwickelt hatten. In der Sozialdemokratie, wo die Religion keine Rolle mehr spielen sollte, suchten die Frauen, die nicht mehr langer Auenseiterinnen sein wollten, eine Losung ihrer Probleme. Uberlagert vom Frauenbild des Faschismus und Antisemitismus wurde durch die Vertreibung bzw. Ermordung dieser Frauen die Erinnerung an sie verschuttet. Mit ihnen waren auch ihre Ideen, ihre Analysen und ihre Sicht der Welt, die eigentlich einen wichtigen Teil der intellektuellen Tradition von Frauen ausmacht, vertrieben worden.