Die Radiumbehandlung in der Augenheilkunde

Will sich der Augenarzt ber Radiumtherapie unterrichten, die Indikation f r diese Behandlungsart, ihre Erfolge und ihre Technik kennen lernen, so mu er den m hsamen Weg des Literaturstudiums be- treten und auch dieser f hrt nicht immer zum Ziel; denn einerseits sind die Angaben oftmals sich widersprechend, anderseits fehlen vielfach Er- l uterungen der grundlegenden Begriffe. Hunderte von Mitteilungen be- fassen sich mit der Radiumtherapie von Augenerkrankungen; trotzdem mangelt es an einer zusammenfassenden bersicht f r praktisches Arbeiten. Dies waren die Gr nde, die Erfahrungen jahrelanger gemeinsamer Arbeit der H. Universit tsaugenklinik und der Klinik f r Dermatologie und Syphilidologie - der die Wiener Radiumstation angegliedert is- zu verwerten; daneben wurden auch die wichtigsten Angaben des Schrift- tums ber cksichtigt. Es w re verlockend, die Radiumbehandlung der Augenkrankheiten der R ntgentherapie gegen berzustellen. Wegen Mangels gr erer eigener Erfahrung in letzterer mu te davon Abstand genommen werden. Das Erscheinen einer Zusammenfassung ber die Radiumbehandlung der Augenkrankheiten soll nicht besagen, da diese Therapie zu einem Abschlusse gelangt ist, es wird im Gegenteil der Zweck verfolgt, zu ordnen und dadurch eine gewisse Gleichm igkeit in diesem Zweige der Ophthal- mologie anzubahnen. Auf dieser Grundlage wird vielleicht in Zukunft zum Wohle der Kranken mehr erreicht werden k nnen, als es bisher der Fall war. Hofrat Prof. RIEHL, dem Vorstand der Klinik f r Dermatologie und Gr nder der Radiumstation, seinem Nachfolger Prof. ARZT und den Vorst nden der II. Augenklinik, weiland Hofrat Prof. DIMMER und Prof. LINDNER sind wir f r die uns stets gew hrte F rderung und Unterst tzung zu ganz besonderem Danke verpflichtet. Wien, im April 1929.