Die Probleme mit der Exodus Erzählung und der biblischen Chronologie

Alle chronologischen Angaben im AT vor David und Salomo sind derart realit?tsfern und teils widerspr?chlich, dass sie ?berhaupt nicht in ein stimmiges System eingebettet werden k?nnen. Daher kommt der Autor zum Schluss, dass es sich um "Theo-Fiction" Literatur handelt, also die Darstellung einer realen oder fiktiven Gesellschaft in einer vergangenen Zeit. Dabei werden die zum Zeitpunkt der Abfassung herrschende Theologie mit Spekulationen angereichert und teilweise dramatisch ?bersteigert in die Vergangenheit zur?ckprojiziert. So werfen schon die Wanderbewegungen von Abraham, Isaak, Josef und Jakob nach ?gypten etliche Probleme auf. Die Zeitangaben des Aufenthaltes in ?gypten sind absolut widerspr?chlich, ebenso stimmen die Angaben ?ber die Zeit der Landnahme, der Richter, der Dauer der Herrschaft von K?nig Saul und der Jahre zwischen dem Zug nach ?gypten und dem Baubeginns des salomonischen Tempels nicht ?berein. Die Verbindung von der biblischen mit der ?gyptischen Geschichte ist auch deshalb so schwierig, da es auch hier viele verschiedene Listen gibt. Erst die Schilderung einer totalen Sonnenfinsternis w?hrend der Zeit von Echnaton bietet zumindest f?r seine Herrschaft einen Fixpunkt. Aufbauend auf dieser Erkenntnis wird eine korrigierte Liste der Epochen, Dynastien und Pharaonen erstellt. Mit diesem Ansatz zeichnet der Autor eine v?llig neue aber in sich stimmige Chronologie.