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Beskrivelse
12 Dem Produktionsprozess wissenschaftlicher Arbeiten - zumal dem von wissen schaftlichen QualifIkationsarbeiten - hängt immer mal wieder das Klischee an, dass sich die Produzierenden weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit beschäfti gen. Von früh bis spät sitzen blasse Menschen tief versunken vor Sätzen, Formeln und Auslegungen, essen wenig, schlafen fast nie, sehen die Sonne nicht mehr. Die Arbeit wird zum Lebensinhalt. Dem Produktionsprozess dieser Arbeit - trotzdem es eine wissenschaftliche QualifIkationsarbeit ist - hängt es demgegenüber an, dass diese "zwischendurch" entstand. Zusammengesetzt nämlich aus der "freien Zeit" vor, zwischen und nach der Beschäftigung mit meinem Sohn Leander, der - zeitgleich mit dem Vorhaben geboren - mit seinem Papa tagsüber lieber die SOlIDe sehen wollte, mit ihm aß lmd spielte. Lebensinhalt war (und ist) er - bis er schlief. Zuvorderst habe ich es ihm zu verdanken, dass mir die nötige Distanz zukam, die eine solche Arbeit entgiftet und daInit erst zustande kommen lässt. Indem er mich vom Arbeiten abhielt, machte er mir irnnler wieder bewusst, dass es Wichtige res gibt und ließ mich anschließend auf das Wesentliche des Zweitwichtigen kon zentrieren. Ich hatte die Prioritäten so zu setzen, dass Leander Papa nicht entbehren musste. Ob ich ihm zu jedem Zeitpunkt vollkommen gerecht wurde, wird als Rest zweifel unausräumbar bleiben. Thm und der Erinnerung an diese gemeinsame Zeit des Werdens widme ich diese Arbeit. Leander wächst in eine Generation hinein, die schwer an den sozialen Anspruchen meiner Generation tragen wird.