Die päpstlichen Kollektoren im späten Mittelalter

P pstliche Kollektoren zogen vom 13. Jahrhundert bis zum fr hen 16. Jahrhundert (in bestimmten Gebieten auch noch in der Fr hen Neuzeit) Abgaben des Klerus f r die apostolische Kammer ein. Dadurch z hlten die Kollektoren zu den wichtigsten Tr gern der Kommunikation zwischen dem Papsttum und der Gesamtkirche, und sie konnten in manchen L ndern auch die Aufgaben bernehmen, die sp ter diplomatischen Vertretern (Nuntien) zufielen. Dargestellt werden die Entstehung fester Zust ndigkeitsbereiche (Kollektorien) in allen Teilen des sp tmittelalterlichen Abendlandes, die Aufgaben und Befugnisse der Kollektoren in ihrem zeitlichen Wandel, ihre Arbeitsweise, ihre Entlohnung, ihre Mitarbeiter, ihre Kontrolle durch die apostolische Kammer und deren Spezialgesandte bis hin zum finanziellen Ertrag ihrer T tigkeit im europ ischen Vergleich. Beispielhaft werden die im deutschen Sprachraum t tigen Kollektoren und ihre Unterkollektoren prosopographisch untersucht (mit biographischen Angaben zu den Mitgliedern dieser Personengruppe). Rund 100 Jahre nach den ersten Quelleneditionen und den grundlegenden Arbeiten zur Geschichte der Papstfinanz, die im 20. Jahrhundert vor allem von der franz sischen Forschung entscheidend vorangebracht wurde, liegt damit nun ein von modernen Fragestellungen geleiteter, weithin auf der Auswertung neuerschlossener Quellen des Vatikanischen Archivs beruhender Beitrag zur Geschichte der Papstfinanz in deutscher Sprache vor.