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Beskrivelse
In diesem Buch schlage ich eine radikal neuartige Sicht auf den Utilitarismus vor. Meine Hauptthese ist, dass der Utilitarismus selbst keine vollstandige normative Theorie ist, aus der sich per se Handlungsbewertungen ableiten liessen, sondern normativ untersattigt und neutral ist. Sein normativer Gehalt ist vollstandig abhangig von angenommenen Nutzenfunktionen. Jede konsistente Menge von moralischen Regeln (Moralsystem) kann als ein Spezialfall des Utilitarismus interpretiert werden. Um dies zu explizieren, stelle ich utilitaristische Interpretationen verschiedener Moralpositionen vor: Zwei alltagsmoralische Regeln (das Gebot, Versprechen zu halten und das Totungsverbot), egalitare Positionen zu Verteilungsfragen sowie die Rawls'sche Theorie der Gerechtigkeit. Hierbei gebe ich jeweils korrespondierende Nutzenfunktionen an, deren Vorliegen Utilitaristen auf die interpretierten moralischen Positionen verpflichtet. Die Frage nach dem normativen Gehalt des Utilitarismus schlechthin ist falsch gestellt. Der Utilitarismus ist nicht moralische Theorie, sondern vielmehr die Methode der Ethik."