Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Anhand der New Commonwealth Society (NCS) zeigt Christoph Ploss, dass die supranationalen Wurzeln des europaischen Integrationsprozesses nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs tiefer liegen, als es ein Grossteil der Forschung bisher vermutet hat. Bereits 1932 grundete der walisische Politiker Lord David Davies zusammen mit Volkerrechtlern, Politikern und Diplomaten die NCS. Ihr Ziel: eine Rechtsordnung mit einer uber den Nationalstaaten stehenden Instanz zu schaffen, um dadurch Frieden und Wohlstand in der Welt zu gewahrleisten. Die NCS unterstutzte anfangs den Volkerbund und wollte ihn mit ihrer Rechtsphilosophie institutionell starken. In der Folgezeit konzentrierte sich die NCS zunehmend auf den europaischen Kontinent und entwickelte konkrete Vorstellungen zur Einigung Europas, die auch Einfluss auf die europaischen Integrationsbemuhungen in der Nachkriegszeit hatten. Noch im Verlauf der 1930er Jahre schlossen sich neben der Schweizer Europa-Union vor allem prominente Politiker aller bedeutenden Parteien Grossbritanniens der NCS an; darunter auch die spateren Premierminister Winston Churchill, Clement Attlee und Harold Macmillan.