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Beskrivelse
Die vorliegende Studie von Jess Souza, urspr nglich als Habilitationsschrift f r die Universit t Flensburg geschrieben, stellt den anspruchsvollen Versuch dar, die Idee der peripheren Ungleichheit zu kritisieren, indem sie als Bestandteil des klassischen, l ngst berf lligen Modernisierungsparadigmas pr sentiert wird. Nach dem klassischem Erkl rungsschema werden periphere Gesellschaften, also solche, die sich am Rande der kapitalistischen Kernl nder des Westens befinden, als Entwicklungsstufen auf einem Modernisierungspfad verstanden, der in die einzige Richtung eines institutionellen Komplexes von kapitalistischer Mar- wirtschaft und verfassungsrechtlich garantierter Demokratie und Gleichheit weist. Gegen dieses Erkl rungsmodell m chte Herr Souza nun aber nicht nur das inzwischen bereits hinl nglich ausgearbeitete Alternativmodell einer multiplen Moderne in Stellung bringen, vielmehr setzt er sich zum Ziel, ein solches Alt- nativmodell weit ber den bisherigen Stand hinaus gesellschaftstheoretisch a- zuformulieren, indem er sich zugleich des Mittels der moralischen Hermeneutik Charles Taylors und der Konzeption unterschiedlicher Kapitalsorten von Pierre Bourdieu bedient. Auf diese Weise entsteht im Zuge der Arbeit eine komplexe, h chst originelle, wenn auch vielleicht noch nicht in allen Aspekten durchdachte Theorie multipler Entwicklungspfade der Moderne, in der sich je nach lokaler Ausgangslage und kultureller Tradition die grundlegenden Prinzipien der Arbeit und Authentizit t auf der einen Seite, der Gleichheit und Ungleichheit auf der anderen Seite auf je spezifische, einzigartige Weise mischen.