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Beskrivelse
Diese Arbeit stellt exemplarisch - mittels einer Analyse des Romans Schott von Hans Joachim Schadlich - die reichhaltigen Moeglichkeiten der tradierten Form- und Ideenkonstante des antiken Musenmodells fur die Gegenwartsliteratur dar. Die mit Hilfe poststrukturalistischer Textanalyse herauskristallisierten Sprach- und Erzahlstrategien werden vor dem Hintergrund der Geschichte und der Problematisierung der Muse als Inspirationsquelle deutbar. Die Stilprinzipien Konjunktiv, Paradox, Permutation und Serialitat bilden mit der Sprache als materiellem Zeichensystem einen eigenstandigen virtuellen Kosmos. Die Liebesbeziehung der Hauptfiguren Schott und Liu geriert sich als narrativ erzeugter Raum, in dem eine Muse gerade im aktuellen Sprach- und Medienkontext eine authentische Aussagequalitat haben kann. Die Funktion der Muse entfaltet sich entlang der klassischen Trias "Botschaft", "Medium" und "Memoria".