Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Diese Studie widmet sich der Untersuchung ausgewahlter Dramen der Franzoesin Yasmina Reza und der Portugiesin Luisa Costa Gomes, den wohl bekanntesten, zeitgenoessischen Vertreterinnen im jeweiligen Sprachraum. Im Fokus der Arbeit steht der Begriff der Mutterlichkeit, prazise formuliert: der mutterliche Held. Dabei wird das Mutterliche als vom biologisch weiblichen Geschlecht unabhangig betrachtet. Der somit rein diskursiv verstandene Begriff der Mutterlichkeit gilt demnach als Oberbegriff der sowohl positiven als auch negativen, stereotypen Konnotationen "empathisch", "beschutzend", "manipulativ". Diese Abstraktion ermoeglicht es, die grundlegende kulturelle Konstante der Gleichsetzung von Frau und Mutter aufzubrechen. Die geschlechtsubergreifende Kategorie bildet so den Mittelpunkt der Analyse weiblicher und mannlicher Akteure. Durch die komparatistische Komponente wird ersichtlich, dass die Mutterlichkeit des zeitgenoessischen dramatischen Helden nicht unbedingt ein internationales Charakteristikum der aktuellen Dramatik sein muss, wohl aber ein in den Grenzen des romanischen Sprachraumes ubernationales. Die Stucke Trois versions de la vie, "Art" und Une piece espagnole von Yasmina Reza bilden den franzoesischen Teil der Dramenanalyse. Daran anschliessend werden drei Stucke von Luisa Costa Gomes als Vergleichswerke hinzugezogen.