Die Mission

"Da war sie wieder, diese undurchdringliche Dunkelheit, die sich berall um sie herum ausbreitete, und sie ging trotzdem weiter, langsam und Schritt f r Schritt. Einen anderen Weg gab es ganz einfach nicht, und sie hatte noch nie dar ber nachgedacht, stehenzubleiben oder umzukehren. Und in dieser alles umschlie enden Dunkelheit war es still, unsagbar still. Nirgendwo sonst hatte sie jemals so absolut nichts mehr geh rt, keine Stimmen, keine Autos, keine V gel, keinen Lufthauch, nichts mehr. Dieser Ort schien nicht zu dieser Welt zu geh ren, und doch setzte sie weiter einen Fu vor den anderen, und trotz dieser berm chtigen Dunkelheit und Stille kannte sie die Richtung, in die sie gehen musste. So war es jedesmal und immer wieder. Dann ahnte sie in der Ferne einen noch kaum wahrnehmbaren Hauch von Helligkeit, der anfangs vielleicht nur eine geringf gig ver nderte Schattierung der Dunkelheit darstellte, und dieser Hauch wurde zu einem winzigen Punkt, der sich mit jedem ihrer Schritte weiter ausdehnte und das Ende der eben noch so unendlich erscheinenden Dunkelheit anzeigte. Das immer st rker werdende Licht bedeutete W rme und Geborgenheit, aber auch noch viel, viel mehr. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich nach irgendetwas so sehr gesehnt, und noch niemals hatte sie vor irgendetwas so unsagbar viel Angst gehabt." Dieser Traum l sst Sandra K nig aus Berlin fast jede Nacht aus dem Schlaf schrecken. Als sie gemeinsam mit ihrem Freund Martin von dessen Arbeitgeber, einem bedeutenden Pharma-Unternehmen, f r drei Monate nach Kalifornien eingeladen wird, freut sie sich unendlich auf all die wunderbaren Eindr cke, die die Schatten endg ltig vertreiben sollen, aber es kommt ganz anders. Diese Reise ver ndert ihr Leben, von einem Tag auf den anderen bricht ihre bisher so heile Welt zusammen, und nichts ist mehr so, wie es gestern noch war. Sandra begegnet r tselhaften Menschen und erlebt Schreckliches. Pl tzlich werden Schmerz und Entsetzen, Mord und Tod in ihrem Umfeld zum Alltag, und ein immer st rker werdender Verdacht weist auf ein grauenhaftes Verbrechen hin, in das vielleicht sogar Martin verwickelt sein k nnte. Wem darf sie noch trauen? Bald schon k mpft Sandra ganz allein auf sich gestellt um ihr Leben. Wird sie am Ende die Bedeutung ihres immer wiederkehrenden Traumes verstehen?