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Beskrivelse
Der Verfassungssatz von der Wurde des Menschen formuliert die zentrale Standortbestimmung der deutschen Verfassungsordnung. Sie hat uber die Grenzen des deutschen Rechtskreises hinaus Vorbildwirkung entfaltet, wie die Europaische Charta der Grundrechte belegt. Dennoch ist der normative Gehalt des Wurdesatzes nach wie vor umstritten. Um uber seinen Gehalt und seine Wirkungsweisen nach dem ursprunglichen Sinn der Verfassung und der dazu kontrastierenden Fort- und Umbildung durch Rechtswissenschaft und -praxis aufzuklaren, beleuchtet die 1997 erschienene Arbeit nicht nur Literatur und Rechtsprechung kritisch. Sie zeigt, unter welchen philosophisch-weltanschaulichen Grundannahmen und mit welcher Absicht das Bekenntnis zur Menschenwurde seinerzeit Aufnahme in das Grundgesetz gefunden hat. Die Einsichten, die die Debatten im Grundsatzausschuss des Parlamentarischen Rats hierzu gewahren, sind durch neuere Forschungen nicht uberholt. In der von Christoph Enders unternommenen umfassenden Darstellung der gebotenen Konsequenzen lasst sich die seitherige Entwicklung kritisch spiegeln und in ihren Defiziten und Bruchen prazise einschatzen.