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Beskrivelse
Im antiken Griechenland suchten die Menschen, der Gottheit im dinglichen Gegenuber zu begegnen. Seit fruher Zeit gab es Orte, die als Erinnerungsstutzen fur die Prasenz der Gotter dienten, die halfen, die Gotter, wie sie vor allem durch Homer und Hesiod vermittelt waren, zu imaginieren. Dem gegenuber wurde mit Kultbildern in groaerem Format seit dem 8./7. Jahrhundert v. Chr. eine neue Qualitat erreicht: Die Gotter standen nun leibhaftig vor den Augen der Verehrenden, die sie wie ihresgleichen pflegten, an andere Orte brachten, mit Dank und Bitten in ihr personliches Leben einbezogen. Die Nahe, die sich in Gestalt der Gotterstatuen als "Personen" auftat, war spateren rationalen Kritikern suspekt, welche die Materialhaftigkeit der Bilder in den Vordergrund stellten und damit die "lebendige" Macht der Gotterbilder leugneten. Die These dieser Zusammenschau der Kultbilder vom 8. bis zum 4. Jahrhundert v. Chr. ist jedoch, dass man durchweg Strategien entwickelte, diese Materialitat in Ritualen und Geschichten zu uberspielen, weil man das lebendig erfahrene Bild zum nahen Umgang mit der Gottheit brauchte. Von der Macht der Gottheit im Bild aus erschlieaen sich mehrere Riten und Mythen um griechische Kultbilder neu.