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Beskrivelse
Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Erstmalig erschienen 1903. Auszug: Die Janowitzky war krank, gewi, das unterlag keinem Zweifel. Aber solche Geschichten brauchte sie deswegen doch nicht zu machen, und das Geschrei in der Nacht hatte sicher nicht sein mussen. Das ganze Pensionat wurde in der Nacht gestort durch diese gellenden furchterlichen Schreie. Die Pensionarinnen, die mit ihr in dem groen Schlafsaal lagen, waren einfach emport. Andere Kinder hatten doch auch schon Bronchialkatarrh gehabt, aber keine hatte es so getrieben wie die Janowitzky, und mit keiner waren solche Geschichten gemacht worden. Die besten Suppen - bekam sie. Das schonste Stuckchen Braten - bekam sie. Und gab es Wurst zum Nachtmahl - sie bekam sicher ein Schnitzel oder ein Stuck Huhn ... Und jeden Tag kam der Herr Regimentsarzt wegen ihr ins Pensionat und fand nicht, da ihr etwas Besonderes fehle. Dennoch trieb sie es immer arger und lag nun schon lange zu Bett, wahrend die anderen sich plagen muten zur Weihnachtsprufung. Die Erbitterung gegen die Janowitzky verband sich mit einem heimlichen Neid. Wie gut sie es hatte Und beklagen durfte man sich auch nicht. Sagte man fruh etwas der Prafektin ...: "Bitte, Fraulein, sie hat schon wieder geschrien in der Nacht, sie macht es zu Flei, damit wir nicht schlafen konnen ..." gleich bekam man einen Verweis: "Seid doch nicht so herzlos, dankt Gott, da ihr gesund seid" Interessant wollte sie sich machen, das war das Ganze. Niemand hatte sich fruher um sie gekummert. Die Madchen aus der Provinz wurden von den kleinen Wienerinnen nicht als gleichwertig betrachtet. Nicht einmal beim Vornamen nannte man sie: die Janowitzky aus Krakau, die Liebich aus Winterberg, die Jungmann aus Saaz, die Fekete aus Ungarisch-Hradisch u. s. f. Wahrend die Kathe, die Alma, die Mizzi, die Fini, die Irene, die Paula und noch viele andere sich zusammenschlossen und sich allein als "das Pensionat" bet