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Beskrivelse
Die laotisch-vietnamesischen Beziehungen, in den Kategorien von Nationalstaaten denkend, basieren auf einer Struktur, die in ihrer Form erst durch den franzosischen Kolonialismus erzeugt wurde und die erhebliche Veranderungen der prakolonialen Machtkonstellationen des sudostasiatischen Festlandes mit sich brachte. Dieser Wandel bewirkte eine Kontinuitat, die moglicher Weise bis heute, allerdings in anderen Qualitaten, fortbesteht. Das in Franzosisch Indochina gelegte Fundament einer laotisch-vietnamesischen Beziehung erfuhr im Laufe der folgenden Jahrhunderte diverse qualitative Veranderungen, die durch historische Bruche und politische Paradigmenwechsel, wie die Schaffung des kolonialen Indochinas, die kommunistischen Machtergreifungen in beiden Landern und die damit verbundene Ubernahme der marxistisch-leninistischen Staatsideologie und der Konzeption von proletarischem und sozialistischem Internationalismus, wie dem Zusammenbruch der Sowjetunion, die Einfuhrung markwirtschaftlicher Reformen und die Implikationen der regionalen und internationalen Integration bedingt waren. Diese historischen Bruche werden von kontinuierlichen Momenten der bilateralen Konstellation Laos-Vietnam durchzogen. Bis heute propagieren die laotische und die vietnamesische Regierung ihre traditionelle Freundschaft, obwohl die aktuellen politischen Entwicklungen in Sudostasien diesen Bekundungen einen anachronistischen Charakter verleihen.