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Beskrivelse
Von den mittelhochdeutschen Liederhandschriften ist die sog. Kleine Heidelberger nach Ausstattung und Bildschmuck zwar nicht mit der Manessischen zu vergleichen. Doch ubertrifft sie jene durch ihr Alter, da sie noch aus dem 13. Jahrhundert stammt. Die kommentierende Einleitung dazu von Walter Blank wendet sich in der Darstellung der Fakten einerseits an eine breitere, interessierte Leserschicht, andererseits eroffnet seine fundierte Analyse auch dem Fachmann neue Zugange, da sie die bisher arg vernachlassigte Perspektive der Liedauswahl von der Handschrift her konsequent zum Massstab nimmt.Nach einer einleitenden Handschriftenbeschreibung fuhren die bisher ungeklarten Fragen der Provenienz und der Entstehung der Handschrift zu ihrer Gesamtcharakterisierung, in der formale wie inhaltliche Kriterien ausgebreitet werden. Die Einzelanalyse der 34 Dichtersammlungen liefert hierzu wichtige Details. Gepruft wird die Zuverlassigkeit der Uberlieferung, die Vollstandigkeit der Lieder wie der Dichtersammlungen, ihre Anordnung und die Frage, wieweit altere, von der Handschrift benutzte Quellen daraus zu erschliessen sind. Als Ergebnis der Untersuchung der Uberlieferung der Handschrift zeichnet sich ab, dass verschiedene Quellen benutzt wurden, die in ihrer Herkunft wie ihrem Wert sehr stark differieren. Dennoch verdanken wir dieser Handschrift die Kenntnis einer bemerkenswerten Anzahl von Strophen, die anderweitig nicht erhalten sind.