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Beskrivelse
Die Auseinandersetzung mit vergangener massiver Gewalt fuhrt nicht unbedingt zu mehr Gerechtigkeit und Versohnung. Warum dies so ist, zeigt Eva Ottendorfer anhand einer Fallstudie zu Timor-Leste. Sie hinterfragt die Pramissen internationalen Engagements in diesem Bereich und formuliert zentrale Annahmen der Sozialisationsforschung neu: Lokale und internationale Akteure bilden ihre Haltung bezuglich bestimmter Normen in Interaktion miteinander. Eine inkonsistente Haltung internationaler Akteure kann daher zu lokalem Widerstand und zur Formulierung alternativer Konzepte fuhren. Basierend auf diskurstheoretischen Ansatzen prasentiert die Autorin ein neues Modell fur die Analyse von Prozessen der Vergangenheitsaufarbeitung, das nicht nur die entsprechenden Instrumente, sondern auch deren Ubertragung ins politische System mit einbezieht. Zudem wirbt sie fur ein neues Verstandnis fur das Verhalten internationaler und lokaler Akteure in internationaler Sozialisationspolitik im Allgemeinen.