Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Hassrede (oder "hate speech") umfasst rhetorische Aggressivitat gegen rassische, ethnische, religiose, geschlechtliche oder andere gesellschaftliche Gruppen und deren Mitglieder. Sie ist von zunehmender Aktualitat fur multikulturelle Gesellschaften und deren Integrationsprobleme. Das Buch analysiert den unterschiedlichen Grad an Schutz, der Hassrede in den USA, Deutschland und Griechenland zukommt. Amerika schutzt sie weitgehend, das Verbot greift erst beim Umschlag zur Tatlichkeit, beim "hate crime." Deutschland verbietet Hassrede als Volksverhetzung sowie Kollektivbeleidigung. Griechenland steht Deutschland nahe. Hinter diesen Unterschieden verbergen sich strukturelle Divergenzen in der Dogmatik der Meinungsfreiheit und tiefgreifende Dispute uber die Funktion von Meinungsfreiheit, uber staatliche Neutralitat und Demokratie und das Verhaltnis von formaler zu materialer Verfassungslegitimitat. Die Spannungen zwischen Meinungsfreiheit einerseits und personlicher Ehre, Menschenwurde, Gleichheit und Sicherheit anderseits stehen im Vordergrund. Das Buch zieht einen staatstheoretischen Vergleich; rechtsphilosophische Argumente werden systematisch einbezogen.Die Arbeit wurde mit dem Sudwestmetall-Preis 2006 ausgezeichnet.