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Beskrivelse
Paris wuchs zwischen 1150 und 1350 von einer mittleren Bischofsstadt zur grossten europaischen Metropole heran. Die Zahl der Einwohner stieg in diesen 200 Jahren von knapp 20.000 auf uber 250.000. Die Ursachen und Folgen dieser demographischen Explosion werden in dem vorliegenden Buch erstmals umfassend untersucht. Das Management des stadtischen Raums erweist sich als Schlussel zum Verstandnis eines der dynamischsten Urbanisierungsprozesse im vormodernen Europa. Nicht Konig oder Grafen, sondern bedeutende Kloster und Stifte haben den Grossteil des innerstadtischen Territoriums und des direkten Umlandes unter ihrer Herrschaft. Paris wachst dezentral aus den Stadtteilen geistlicher Grundherren zusammen, wahrend der konigliche Stadtherr durch Bauprojekte, Massnahmen der Wirtschaftsforderung und polizeiliche Erlasse intensiv in die Urbanisierung seiner Hauptstadt eingreift. Wer entscheidet uber den Neubau von Strassen, Platzen und Hausern? Woher stammt die Vielzahl der neuen Einwohner? Mit welchen Folgen fur die stadtische Gesellschaft, Wirtschaft und Friedenswahrung ist diese massenhafte Immigration verbunden? Welches Selbstverstandnis bildet das heterogene Konstrukt der rasant wachsenden Grossstadt heraus und welche Wahrnehmung von aussen kann das spatmittelalterliche Paris erzeugen? Wann beginnt der bis heute spurbare Mythos der "Zauberstadt an der Seine" (H. Heine)?