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Beskrivelse
Kroatien vollzog am 1. Juli 2013 als erster Staat des Westlichen Balkans seinen Beitritt zur Europaischen Union. Seit 1991 hatte das Land einen weitreichenden und mitunter traumatischen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Transformationsprozess durchlaufen. Die Erlangung der nationalen Unabhangigkeit, die verlustreichen Burgerkriegsjahre, die verspatete Demokratisierung des politischen Systems, der Stabilisierungs- und Assoziierungsprozess der EU inklusive der langwierigen Beitrittsverhandlungen sowie die Folgen der europaischen Wirtschafts- und Finanzkrise - angesichts dieser Ereignisse stellen sich die Fragen, wie die politischen Entscheidungstrager Kroatiens die Rolle des Landes als EU-Mitgliedsstaat konzipieren und welche Position es langfristig innerhalb des europaischen Institutionengefuges einnehmen wird. Die von Martin Beischl vorgelegte Studie beantwortet diese Fragen anhand einer tief greifenden Inhaltsanalyse der europapolitischen Ideen aller massgeblichen politischen Parteien Kroatiens. Programmatische Dokumente, Parlamentsdebatten sowie tagespolitische Statements werden im Rahmen der Untersuchung ausgewertet und zu differenzierten europapolitischen Leitbildern der jeweiligen Parteien gebundelt. Die ermittelten Ergebnisse werden in den gesamteuropaischen Kontext eingeordnet, wodurch ein besseres Verstandnis fur die spezifische Positionierung Kroatiens unter den EU-Mitgliedsstaaten ermoglicht wird.