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Beskrivelse
Die Beziehungen zwischen der Europaischen Gemeinschaft und der Welthandelsorganisation WTO werfen zahlreiche rechtliche Fragestellungen auf, die in dieser Arbeit analysiert werden. Aus der Perspektive des GATT/WTO-Systems stellt sich die Europaische Gemeinschaft als eine regionale Praferenzzone nach Art. XXIV des Allgemeinen Abkommens dar. Das Verhaltnis zwischen Regionalismus und Multilateralismus ist im Verfassungssystem der Welthandelsorganisation aber nach wie vor ungeklart. Aus der Perspektive der Europaischen Gemeinschaft handelt es sich bei der WTO um eine Freihandelsordnung, die auf eine weitere OEffnung des Binnenmarktes nach aussen ausgelegt ist. Der Verfassungskompromiss, auf welchem die Europaische Gemeinschaft ruht, beinhaltet jedoch zahlreiche protektionistische Elemente im Aussenhandelsbereich. Konflikte auf der Voelkerrechtsebene sind damit geradezu vorprogrammiert (Stichwort Bananen-Problematik). Breiter Raum wird der Aufteilung der aussenhandelspolitischen Vertretungsbefugnis zwischen Gemeinschaft und Mitgliedschaften infolge des Gutachtens 1/94 sowie der Frage der unmittelbaren Anwendbarkeit des GATT/WTO-Rechts gewidmet. Dabei wird gepruft, inwieweit das WTO-Recht nunmehr eine unmittelbare Anwendung voraussetzt bzw. ob alternative Ansatze (beispielsweise eine voelkerrechtskonforme Auslegung) vergleichbare Ergebnisse liefern koennen. Besonderes Augenmerk wird dem Reziprozitatsprinzip sowie dem Transparenzgrundsatz gewidmet.