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Beskrivelse
Wie fand die Historische Rechtsschule im wissenschaftlichen Alltagsgeschaft ihrer Grundungszeit Aufnahme? Am Beispiel der Universitat Giessen (Ludoviciana) gibt dieses Buch Antworten. Moeglicherweise uberrascht das Ergebnis. Anders als man erwarten koennte, vollzieht sich ihre Etablierung jenseits der bekannten rechtstheoretischen und -politischen Themenfelder (Kodifikationsstreit). Das Gedankengut der Schule halt vielmehr eher versteckt Einzug in fachspezifischen Problemen der Rechtsquellenlehre, der juristischen Methode und der Art und Weise dogmatischer Arbeit. Zentrale Protagonisten des Geschehens sind die Romanisten Egid v. Loehr und Theodor Marezoll. Ob diese Ergebnisse verallgemeinerungsfahig sind, kann nur die Zukunft zeigen. Es kommt zumindest ernsthaft in Betracht, dass die Universitat Giessen als vormalige Rheinbunduniversitat eine gewisse Sonderstellung einnahm. Sollten sich jedoch ahnliche Ergebnisse auch an anderen Universitaten nachweisen lassen, ware die - entwicklungsgeschichtlich gar nicht zu bestreitende - Bedeutung der traditionell mit der Etablierung der Schule verknupften Themenfelder neu zu diskutieren.