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Beskrivelse
Ende der achtziger Jahre inspirierte die Kontroverse ber Martin Heideggers Verh ltnis zum Nationalsozialismus zahlreiche Untersuchungen, die sich der bis dahin g nzlich vernachl ssigten Geschichte der Philosophie im Dritten Reich zuwandten. Diese bis heute anhaltende, auch durch den allgemeinen Aufschwung der Universit ts- und Wissenschaftsgeschichte belebte Forschungskonjunktur f rderte zahlreiche Studien zur Geschichte philosophischer Seminare zutage, zu Subdisziplinen wie der Philosophischen Anthropologie, vor allem aber zur intellektuellen Biographie repr sentativer Denker wie Heidegger, Jaspers, Scheler, Hartmann, Gehlen, Freyer, oder Cassirer, Plessner und H nigswald, den Protagonisten der deutschen Philosophie in der Emigration. Es fehlte jedoch an einer als Gesamtdarstellung konzipierten Disziplingeschichte der Philosophie, die den zeithistorisch-politischen Verflechtungen des Faches institutionell, biographisch und ideengeschichtlich nachgesp rt h tte, so wie dies die vorliegende Untersuchung tut. Erstmals wird hier die philosophiehistorischen Erforschung des Zeitraums zwischen 1918 und 1945 auf eine breite empirische Basis gestellt. Die ergibt sich aus der Ber cksichtigung der akademischen Philosophie an dreiundzwanzig Universit ten sowie zehn Technischen Hochschulen des Deutschen Reiches, so da die weltanschaulich-politischen Positionen von fast 400 Philosophiedozenten thematisiert werden, berwiegend jenen minores zweiten oder dritten Ranges, die bisher im Schatten der "Meisterdenker" vergessen wurden, deren Anteil am wissenschaftspolitischen Geschick ihre Faches jedoch kaum zu bersch tzen ist.