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Beskrivelse
Kann eine strittige Tatfrage vor Gericht nicht aufgeklart werden, spricht man von einem non liquet. Maximilian Seibl geht der Frage nach, wie ein bei einer Kollisionsnorm des Internationalen Privatrechts eingetretenes non liquet uberwunden werden kann und welche Folgen sich hieraus fur die Parteien im Verfahren ergeben. Er zeigt auf, dass die Problematik in der Struktur der Kollisionsnorm selbst begrundet ist, die aus Anknupfungsgegenstand und Anknupfungsmoment besteht. Insbesondere das Anknupfungsmoment unterscheidet sich durch seine funktionsbedingte tatbestandliche Offenheit erheblich von den Tatbestandsmerkmalen materiellrechtlicher Rechtsnormen. Nach einer eingehenden Analyse dieser Besonderheiten stellt der Autor ein differenziertes Loesungsmodell vor, das eine Synthese zwischen den allgemeinen Beweislastlehren sowie internationalprivat- und -verfahrensrechtlichen Erfordernissen bildet.