Die bös Vernunfft der Anna Grün

Matthias Gr newald malte seine ber hmte Isenheimer Kreuzigung als junger Ehemann einer Frankfurter J din, getauft im Sommer vor der gro en Hochzeit im gro en Dom von Frankfurt, zu einer Zeit, als bei der "Judensau" am Frankfurter Br ckenturm die Farbe fast noch frisch war. Zu deutschen Zeiten einer "koordinierten Begeisterung f r Gr newald und Hitler" war das unp ssliche "Juden-Ennchin" ein Problem, das mit der Arisierung des (schlimmstenfalls selber j dischen) Kirchenmalers zu "Mathis Gothart Nithart" ganz im harten Zeitgeist L sung fand. Das Juden- nnchen freilich wurde im elften Ehejahr als geistig krank erkannt, weshalb das historisch pr zise St ck im Heilig-Geist-Spital zu Frankfurt spielt. Warum endete die J din, deren Taufe anno 1512 mit gro er Pr senz von Pr fekten und Pr laten, mit Wein aus dem Ratskeller gefeiert wurde, im Irrenhaus? Sie selbst und ihre Freundin Magda Reblin, Witwe des Advokaten Adam Sch nwetter, spielen's vor: mit den ber hmten Bildern, ihren K rpern und den Horas des brasilianischen Komponisten Dorival Caymmi.