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Beskrivelse
Vordergrundiges Ziel dieser Arbeit ist zu zeigen, dass Thomas Bernhards negatives Verstandnis von Korperlichkeit als ein wichtiger interpretatorischer Schlussel zu seinem Oeuvre zu sehen ist, was in der Forschung bislang noch kaum zur Kenntnis genommen wurde. Die Abwehr von Korperlichkeit ist ein - wenn auch opakes, so doch zentrales und konstant bleibendes - Thema im Gesamtwerk dieses Schriftstellers, von dem drei besonders wichtige und augenfallige Aspekte untersucht werden, wobei auch eine Gratwanderung zwischen den literarischen Texten und dem sich in Selbstaussagen stark stilisierenden Autor zu meistern ist. Unter der Zuhilfenahme vornehmlich psychoanalytischer Theorien wird gezeigt, dass die korperliche Sinnlichkeit, welche aus verschiedenen Grunden abgewehrt wird, von Autor und Figuren in den fiktionalen Textkorper verlegt und an diesem gestaltet und gelebt wird bzw. werden soll.