Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Diese Studien zielen darauf ab, eine sinnvolle Lesart des Celanschen 'Mutterdiskurses' zu entwickeln, welcher mit den seit Bachofen in der deutschen Literaturgeschichte - gelegentlich verdeckt, aber noch konstant - virulenten Theorien des Weiblichen zusammenhangt. Daraus geht ein 'neuer Celan' hervor. Zumal im Blick auf die 'verdeckte' Utopie seiner 'Dichtung nach Auschwitz', die hinter den katastrophischen Bereich des Menschlichen und der Geschichte zuruckgreift, um biologisch-biosophische Naturkonzepte und eine darin begrundete Idee des Lebendigen und seines Aprioris der Maternalitat zu entwerfen. Sie wird hier von Celan emphatisch als Ort der Herkunft (Ursprung) und zugleich sentimentalisch als utopisches Ziel aufgefasst und damit als einzig tragfahiges Fundament moeglicher Humanitat. Die Unterscheidung zwischen Utopie und Katastrophe wird dabei mit den Indizes 'weiblich' und 'mannlich' markiert.