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Beskrivelse
English summary: Hilbrenner analyses Simon Dubnow's influential World History of the Jewish People as national historiography from the perspective of Jewish Diaspora in the multinational reality of Eastern Europe. German description: In seiner in den Jahren 1925-1929 erstmals in deutscher Sprache erschienenen Weltgeschichte des judischen Volkes stellte der russisch-judische Historiker Simon Dubnow das Narrativ einer gemeinsamen judischen Vergangenheit vor. Im Gegensatz zu vorangegangenen Darstellungen versuchte er diese nicht mehr religios, sondern sakular zu begrunden. Im Mittelpunkt stand zudem kein moderner Nationalstaat, sondern eine diasporische Lebensform, kein begrenztes Gemeinwesen, sondern eine transterritoriale Minderheit. Anke Hilbrenner prasentiert mit Dubnows Diaspora-Nationalismus einen bisher wenig bekannten Gegenentwurf zu herkommlichen Nationalgeschichten. Sie rekonstruiert und interpretiert sowohl die konzeptionelle Seite der Historiographie Dubnows als auch ihre konkreten historischen Entstehungszusammenhange.