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Beskrivelse
Das 17. Jahrhundert wird in Sprachgeschichten oft nur als, Ubergangszeit zur neuhochdeutschen Epoche' oder als, Jahrhundert der ersten Grammatiken und der Sprachgesellschaften' abgehandelt. In den letzten Jahren hat die soziopragmatisch orientierte Forschung jedoch neue Erkenntnisse zu den Sprachverhaltnissen am Ausgang der Fruhen Neuzeit gewonnen. Bisher unerschlossene Quellen sowie verfeinerte Analysemethoden haben dazu beigetragen. Auch hat die Hinwendung zum Verhaltnis von Mundlichkeit und Schriftlichkeit ein anderes Licht auf Sprachvariation und -wandel in dieser Zeit geworfen. Die Beitrage zum vorliegenden Band greifen verschiedene rezente Entwicklungen der Sprachgeschichtsforschung auf und thematisieren Aspekte wie Sprachkontakt, Sprache und Konfession sowie den Einfluss oraler Register und Varietaten auf Sprachentwicklungen an der Schwelle zur Neuzeit. Untersucht werden bislang selten berucksichtigte oder kaum bekannte Texte wie etwa Hexenverhorprotokolle.