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Beskrivelse
Am Ende des 19. Jahrhunderts, das den Fortschritt und die wissenschaftlich-technische Beherrschung des Lebens zu kulturellen Leitmaximen erkl rt, r ckt ein menschliches Verm gen in den Vordergrund: die Willenskraft. Im breiten Spektrum zwischen der Literatur des Naturalismus und den philosophischen, thermodynamischen, psychophysischen, experimentalpsychologischen und sozialtheoretischen Konjunkturen des Begriffs rekonstruiert die Arbeit die vielf ltigen Selbstdeutungen, die die Erm chtigungen und Ersch pfungen des Willens der modernen Kultur bereitstellen. Im Namen dieses doppelten Willens begr ndet der Naturalismus eine literarische Moderne, die ihr mitleidloses Bewegungsgesetz dem darwinistischen Daseinskampf ablauscht, die sich- lange vor dem Dezisionismus der Weimarer Zeit - willig T tern, Entscheidern und Opfergewalten berl sst und die sich zugleich als Elegie ihrer berlebten sozialen Traditionen und entropischen Formverluste betrauert. Vor diesem Hintergrund entsteht eine naturalistische Vorgeschichte jener 'klassischen' literarischen Moderne, die sich nach 1900 gew hnlich als traditionslos begreift.