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Beskrivelse
Die Tatigkeit des Volkerrechtlers Gustav Adolf Walz offenbart die Verquickung von Wissenschaft und Politik wahrend der Unrechtsherrschaft des NS-Regimes in den Jahren 1933 bis 1945. Der Wissenschaftler erweist sich in diesem Zusammenhang somit als "Zeitgeistverfestiger". Die Verzeitlichung des Volkerrechts und die damit einhergehenden temporalen Strukturen des begriffsgeschichtlichen Wandels lassen sich sehr gut am Beispiel des Volkerrechtlers Walz verdeutlichen. Er wahlt auf dem Gebiet des Volkerrechts den sog. volkisch-etatistischen Ansatz, der ein mixtum compositum aus der klassischen etatistischen Lehre und der volkischen Doktrin darstellt. Auf dem Gebiet des Minderheitenrechts zeigt sich in eindringlicher Weise die Konsequenz dieser Lehre, wenn nunmehr vom sog. Volksgruppenrecht gesprochen wird, und der volkisch-etatistische Ansatz weitergehend zur sog. konnationalen Intervention berechtigt. Daruber hinaus liefert Gustav Adolf Walz aufgrund seines vielfaltigen Wirkens in Wissenschaftsinstitutionen - angefangen bei seiner Tatigkeit als Rektor an der Friedrich-Wilhelms-Universitat in Breslau bis hin zur Prasidententatigkeit am Deutschen Wissenschaftlichen Institut in Agram, dem heutigen Zagreb -- einen weiteren Baustein fur eine Wissenschaftsgeschichte zu Zeiten der NS-Herrschaft.