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Beskrivelse
Der Volkermord von Ruanda im Jahr 1994 beinhaltet umfangreiche Gewalttaten, die am 6. April begannen und bis Mitte Juli desselben Jahres andauerten. Nachbarn und Bekannte, die mit ihren Opfern jahrzehntelang in Frieden zusammengelebt hatten und sozial verbunden waren, begannen, diese auf brutalste Weise abzuschlachten. Kennzeichnend fur den Genozid in Ruanda ist die soziale Nahe zwischen Opfern und Tatern ebenso wie die unmittelbare korperliche Nahe im Moment des Totens. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, inwiefern die Medien einen Einfluss auf die Geschehnisse vor und wahrend des Volkermordes hatten. Dass dieser Einfluss vorhanden war, wird kaum angezweifelt. Die Frage ist vielmehr, wie gross er war. Diese Forschungskontroverse produziert momentan ein weites Spektrum von Vorschlagen. In Filmen, in denen der Genozid thematisiert wird, kommt den Medien und vor allem dem Radio eine sehr grosse Bedeutung zu. Ebenso spielt das Radio in den politischen Diskussionen um die Frage, wie solche Vorkommnisse in Zukunft verhindert werden konnten, eine zentrale Rolle."