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Beskrivelse
Wie reagiert eine stark wachsende Gesellschaft auf Ressourcenknappheit? Im vorindustriellen Wirtschaftsleben spielten Waldressourcen eine Schlusselrolle: Holz war wichtigster Brennstoff, absolut unverzichtbar als Baumaterial und Werkstoff; ohne Holzkohle konnte kein Eisen verhuttet, ohne Pottasche kein Glas und keine Seife hergestellt werden. In der bayerischen Rheinpfalz spitzte sich die Lage im 19. Jahrhundert auf dramatische Weise zu. Ein unubersehbares Problem waren die massenhaften Forstdelikte, an denen sich statistisch jedes Jahr mehr als 21 % der Bevolkerung beteiligte. Gegen die Ubernutzung und drohende Zerstorung der Walder fuhrte die Forstverwaltung einen verzweifelten Kampf. Doch wie ernst war diese Bedrohung tatsachlich? Wie stark verbreitet waren Holznot und Dungermangel? Und wie stand es um den Zustand der Walder? Antworten auf diese umwelthistorischen Kernfragen bietet die Studie von Bernd-Stefan Grewe. Dabei wird auch die landwirtschaftliche Nutzung einbezogen und das in der Literatur verbreitete Bild der Waldwirtschaft in Frage gestellt.