Der Selbstmörder

Der Morgen war gekommen, und noch immer war er nicht da. Man mu te die Rolljalousien aufziehen, das Gesch?ft er?ffnen, trotzdem er fehlte, er, die Hoffnung des ganzen Hauses. Er war nicht der Sohn des Hauses, aber mehr als ein solcher. Nicht nur sollte er einst das bl?hende Gesch?ft fortf?hren, er galt als der Br?utigam der einzigen Tochter des Hauses, und nicht nur die Zukunft der Firma, auch das Lebensgl?ck dieses jungen M?dchens lag in seiner Hand. Und er war fort, r?tselhaft verschwunden, vermi t, seit gestern abend ausgeblieben. Keine Spur, keine Nachricht von ihm. Und w?hrend die Morgensonne ihre ersten Strahlen in das reich dekorierte Schaufenster warf auf die Andromeda von Bronze, die Tanagrafig?rchen und auf die kunstvoll gestalteten Leuchter und Stafetten, sa en und standen alle m? ig umher mit der einen Frage: Was ist aus ihm geworden? Es kamen um diese Morgenstunde noch keine Kunden. Solch ein vornehmes Gesch?ft wie dieses wird nur pro forma so fr?h ge?ffnet. Gestern abend beim Schlu des Ladens hatte noch niemand ernste Besorgnis. Ein junger Mann kann einmal ausbleiben bis zehn Uhr, was will das hei en? - Freilich, bei der pedantischen Ordnung im Hause mu te das auffallen. Er war ja manchmal abwesend, aber man wu te doch immer, wo er sei, wann er zu erwarten.