Der Persische Dekameron

Eine Legende l? t die Geburt der persischen Lyrik - Wort, Rhythmus und Reim - aus dem Echo entstehen, das zum Anla die Worte der Liebe hat, welche der K?nig Behram Gor seiner Geliebten Dil Aram und diese ihm auf die Lippen fl?stert in der Umarmung. Singt die afghanische Lyrik die tolle Freude des Besitzes der Geliebten, sehnt sich die arabische nach der fernen Geliebten, so ist es der Charakter der persischen Liebeslyrik, zu verweilen, zu kontemplieren, in Ruhe zu genie en, sich zu wiegen. Das Italienisch des Orients hat man das s? klingende, sonore Persisch genannt, dessen Gedicht eine anmutig tr?umende Karesse ist. Es vermeidet, Gegens?tzliches aufzurufen, so sehr, da der Gegensatz sogar dem persischen Theater fehlt: es ist ganz lyrisch und bar jeden dramatischen Interesses. Nur auf solchem kontemplativen Boden konnte die mystische Dichtung der Sufis m?glich werden. Die Gefahr aber solchen Verhaltens hat die persische Lyrik nicht vermeiden k?nnen: sie wurde konventionell und weist nach dem 14. Jahrhundert keine Namen mehr auf, nachdem sie Firdusi, Omar den Teppichweber, Amic, Ferid-ud-din Attar, Sa?di, Hafis und Djami in den Tempel ihres unverg?nglichen Ruhmes gestellt hat.