Der Opfermythos bei Elfriede Jelinek

Das Sekundrwerk zu Elfriede Jelineks uvre ist engagiert und umfassend; dennoch mangelt es auch Jahre nach dem Nobelpreis immer noch an schlssigen Interpretationsanstzen. Eine systematische Engfhrung mit zeithistorischen Theorien zu innersterreichischen Gedchtnisdiskursen fehlte bislang zur Gnze.Im Rahmen dieser Studie bietet Sylvia Paulischin-Hovdar daher eine neue Herangehensweise mit zeitgeschichtlicher Perspektivierung an. Sie unterzieht das Skandalstck Burgtheater, den Gespensterroman Die Kinder der Toten und den Bhnenmonolog Das Lebewohl einer exemplarischen Interpretation. Die Ergebnisse sprechen fr die Effizienz der vorgeschlagenen Methode, welche die historischen Dimensionen literarischer Texte auslotet, aber auch die Textualitt von Geschichte hinterfragt.