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Beskrivelse
Seit Szondi die "Krise des Dramas" diagnostizierte, hat sich der B hnentext fortentwickelt. Zeitgen ssische Theaterst cke verzichten nicht selten auf Strukturmerkmale des Dramas wie Figur und Dialog und entziehen sich herk mmlicher Dramenanalyse ebenso wie traditioneller Inszenierung. Grunds tzliche berlegungen zum ge nderten Verh ltnis von Theater und Text sowie zum historischen Wandel von Theatralit t f hren zur Revision des als zu eng erkannten Dramenbegriffs. Theatertexte k nnen die dramatische Form heute problemlos oder kritisch nutzen, sie k nnen sie aber auch v llig verabschieden und jenseits des 'Dramatischen' neue Formen der Theatralit t aktivieren. Anhand deutschsprachiger B hnenst cke der letzten Jahre (von Oliver Bukowski ber Rainald Goetz bis Werner Schwab, von Elfriede M ller ber Elfriede Jelinek und Marlene Streeruwitz bis Gisela von Wysocki) wird einerseits die gro e formale Bandbreite im heutigen Schreiben f r das Theater vorgestellt. Andererseits dienen ber 20 Einzelanalysen, die sich in der Methode ihrem jeweiligen Gegenstand anzupassen versuchen, dazu, Wege einer dramaturgischen Analyse vor allem solcher Texte zu erkunden, denen mit traditioneller Dramenanalyse nicht mehr beizukommen ist. Aufbauend auf die Ergebnisse der Einzeluntersuchungen lassen sich systematisch die Schritte einer dramaturgischen Analyse zeitgen ssischer Theatertexte skizzieren, welche nicht fraglos das dramatische Funktionsmodell voraussetzt, sondern nach der spezifischen Theatralit t fragt, die statt im dargestellten Geschehen auch im Text selbst, in seiner Gestalt oder seiner Intertextualit t liegen kann.