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Beskrivelse
Das titelgebende Pferd wird wegen seines langen, weit ausschreitenden Ganges Leinwandmesser genannt. Als alter, scheckiger Wallach erzahlt es in seinem letzten Gestut in funf aufeinanderfolgenden Nachten seinen jungeren Artgenossen seine Lebensgeschichte. Es war einst wegen seiner Kraft im ganzen Land beruhmt und ging in jungen Jahren in den Besitz eines Husarenoffiziers uber. Dieser draufgangerische Lebemann reitet Leinwandmesser in einer Nacht, in der er einer untreuen Geliebten hinterherjagt, dermassen zugrunde, dass dieses von neuen Besitzern fortan hauptsachlich als Lasttier genutzt wird. Gegen Ende der Erzahlung kommt der Offizier, inzwischen verfettet, hochverschuldet und von einstigen Geliebten endgultig verlassen, zum Besitzer des letzten Gestuts von Leinwandmesser. Er erinnert sich an seinen scheckigen Wallach und schwelgt in glorreichen Zeiten, was dem Leser den inzwischen eingetretenen Verfall nur umso mehr verdeutlicht. Tolstoi beschreibt zum Schluss das Sterben Leinwandmessers ebenso wie das Hinsiechen seines einstigen Herrn und setzt menschlichen und tierischen Niedergang in Beziehung zueinander."