Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Welche Rolle spielen biographische Pragung, Geschlechtszuschreibungen und die soziale Herkunft fur die Wahrnehmung, das leibliche Empfinden und den Umgang mit dem eigenen Korper? Sind Phanomene wie Burn-out und Erschopfungsdepression Ausdruck einer gegenwartig konstatierten entfremdeten Korperkultur? Und wie lassen sich diese Fragen im Rahmen der Biographieforschung uberhaupt untersuchen?In Anknpfung an Bourdieu, Butler und Foucault nimmt Maren Otte das Sprechen ber den eigenen Krper als Praxis der Selbstpositionierung in den Blick und weist anhand von biographischen Interviews mit Studierenden aus Nicht-Akademikerfamilien nach, dass die individuelle Objektivierung des Krpers als Erklrung fr einen entfremdeten Umgang mit ihm nicht ausreicht. Sie rekonstruiert vielmehr das Sprechen als Ort der Verhandlung geltender Diskurse einerseits und (interaktiver) Prozesse der Anerkennung, Identifikation und Differenzbildung andererseits. ber den fallbergreifenden Vergleich von Erzhlmotiven und biographischen Selbstdarstellungen zeigt Otte darber hinaus, wie sich ein spezifischer Habitus bei Bildungsaufsteigern auch in ihrem Krper-Selbstverhltnis widerspiegelt. Sie macht damit deutlich, dass sich soziale Ungleichheiten sowie Geschlechtszuschreibungen bis heute in die Perspektive auf den Krper und damit auch in die Umgangsweisen mit dem Krper einschreiben. Das Buch richtet sich nicht nur an Studierende der Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie, sondern auch allgemein an Interessierte am Thema Sicht auf den eigenen Krper.