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Beskrivelse
Gab es Polygynie auch im europ ischen Mittelalter, und nicht nur als berbleibsel aus 'barbarischer' Zeit, als Kulturimport aus dem muslimischen Mittelmeer oder marginal gegen ber der Allgegenwart der (christlichen) Einehe?
Dieses Buch stellt der 'Gro erz hlung' vom monogamen Mittelalter ein anderes Bild gegen ber: "Nicht weil sie l stern, sondern weil sie F rsten waren" umgaben sich viele M chtige des Hochmittelalters mit mehreren, oft vielen Frauen. Denn mit ffentlich sichtbaren, kommentierten und kolportierten Beziehungen konnten die M nner und Frauen, die diese Beziehungen eingingen, Statements machen, Signale geben, Konsens und Konfrontation ausdr cken.
F r die politische Kultur bot die Polygynie ein Arsenal an M glichkeiten. Um es zu rekonstruieren, werden nicht prim r die g ngigen, von der kirchlichen Deklassierungsvokabel concubina gepr gten lateinischen Quellen aus Kerneuropa untersucht; sondern die Zonen, die in den Volkssprachen ber sich Auskunft geben: Nordwesteuropa, Westfrankreich und Spanien. Die Befunde sind aber keine Regionalgeschichte, sondern der Vorschlag, jenseits des wortstarken Monogamismus der blichen Geschichtsquellen die Vielzahl politisch bedeutsamer Paarbeziehungen als soziales System zu verstehen - und den Platz der 'Ehe' darin.