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Beskrivelse
-Brandstifter-, -teuflischer Fanatiker-, -Schlachter von Bagdad- - mit solchen oder ahnlichen Ausdrucken scheuchten die deutschen Tageszeitungen ihre Leser auf, nachdem der irakische Staatsprasident Saddam Hussein im August 1990 ins Nachbarland Kuwait einmarschiert war. Mit offensichtlicher Geringschatzung und politischer Einaugigkeit, die oft gefahrlich nah am Abgrund von Propaganda und Kriegshetze taumelte, betrieben v.a. die Redakteure der konservativen Qualitatspresse eine Berichterstattung, die von Ausgewogenheit und Fairness meist weit entfernt war. Gezielt persuasiv eingesetzte Sprache sowie die Beschworung traditioneller Orientvorstellungen hinterliessen auch in den Berichten und Kommentaren zur Golfkrise 1990/91 ihre Spuren. Stereotypien und Feindbilder waren dabei gleichzeitig Voraussetzung und Ergebnis journalistischer Wirklichkeitswahrnehmung und -darstellung."