Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Als erster Staatssekretar des 1949 gegrundeten Bundesministeriums der Justiz war Walter Straua maageblich fur dessen personellen Aufbau verantwortlich. Wahrend seiner Amtszeit, die erst 1963 endete, diente Straua unter funf verschiedenen Ministern. Damit verkorperte er die Kontinuitat der Arbeit und galt nicht von ungefahr als der eigentliche 'Herrscher der Rosenburg', dem Bonner Amtssitz des Ministeriums. Durch seinen Fuhrungsstil, der die Forderung nach Qualitat mit einem geradezu paternalistischen Verantwortungsgefuhl verband, pragte der Grundungsstaatssekretar den Geist des Hauses fur lange Zeit. Obwohl er judischer Herkunft war und im Nationalsozialismus zum Kreis der rassisch Verfolgten gehort hatte, griff Straua bei der Auswahl des Personals allerdings in hohem Maae auf die Mitarbeit von Personen zuruck, die durch ihre Tatigkeit im 'Dritten Reich' belastet waren. Warum dies so war, sucht der Autor nicht nur anhand biografischer Pragungen, die Straua im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus und der Besatzungszeit erfahren hatte, sondern auch durch eine umfassende Darstellung der wesentlichen Merkmale und Kennzeichen seiner Personalpolitik zu ergrunden: Wie weit reichte sein Einfluss? Welche Rolle spielte er bei Auswahl und Beforderungen, in erster Linie der Beamten des hoheren Dienstes, in Abgrenzung zu anderen Akteuren? Und in welchem Maae war er bei seinen Entscheidungen durch institutionelle Rahmenbedingungen eingeschrankt?