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Beskrivelse
Der Idiot ist der vielleicht personlichste Roman des russischen Schriftstellers Fjodor Dostojewski; das Buch, in dem er seine intimsten, wertvollsten und heiligsten Uberzeugungen verkorpert. Es enthalt Beschreibungen einiger seiner intensivsten personlichen Prufungen, wie Epilepsie und Scheinhinrichtung, und erforscht moralische, spirituelle und philosophische Themen, die sich daraus ergeben. Sein Hauptanliegen beim Schreiben des Romans war es, sein eigenes hochstes Ideal, das der wahren christlichen Liebe, dem Schmelztiegel der zeitgenossischen russischen Gesellschaft auszusetzen. Der Titel ist eine ironische Anspielung auf die Hauptfigur des Romans, Frst Lew Nikolajewitsch Myschkin, einen jungen Mann, dessen Gte, offenherzige Einfachheit und Arglosigkeit viele der weltlicheren Charaktere, denen er begegnet, zu der irrigen Annahme verleitet, dass es ihm an Intelligenz und Einsicht fehlt. Mit der Figur des Frsten Myschkin hat sich Dostojewski die Aufgabe gestellt, 'den positiv guten und schnen Menschen' darzustellen. Der Roman untersucht die Folgen, die sich daraus ergeben, dass ein so einzigartiges Individuum in den Mittelpunkt der Konflikte, Begierden, Leidenschaften und des Egoismus der weltlichen Gesellschaft gestellt wird, sowohl fr den Mann selbst als auch fr diejenigen, mit denen er in Kontakt kommt. Die knstlerische Methode, seine zentrale Idee gewissenhaft zu testen, bedeutete, dass der Autor whrend des Schreibens nicht immer vorhersehen konnte, wohin die Handlung fhren wrde. Der Roman hat eine umstndliche Struktur, und viele Kritiker haben sich ber seine scheinbar chaotische Organisation geuert. Laut Gary Saul Morson 'verstt der Idiot gegen jede kritische Norm und schafft es doch irgendwie, echte Gre zu erreichen' Dostojewski selbst war der Meinung, dass das Experiment nicht ganz gelungen war, aber der Roman blieb sein Lieblingswerk. In einem Brief an Strohow schrieb er: 'Vieles in dem Roman wurde in Eile geschrieben, vieles ist zu diffus und ist nicht gut geworden, aber einiges ist gut geworden. Ich stehe nicht hinter dem Roman, aber ich stehe hinter der Idee.':Frst Myschkin, ein junger Mann Mitte zwanzig und Nachkomme eines der ltesten russischen Adelsgeschlechter, sitzt an einem kalten Novembermorgen im Zug nach Sankt Petersburg. Er kehrt nach Russland zurck, nachdem er die letzten vier Jahre in einer Schweizer Klinik zur Behandlung einer schweren Epilepsie verbracht hat. Auf der Reise begegnet Myschkin einem jungen Mann aus der Kaufmannsschicht, Parfjon Semjonowitsch Rogoschin, und ist von dessen leidenschaftlicher Intensitt beeindruckt, insbesondere in Bezug auf eine Frau - die schillernde Gesellschaftsschnheit Nastassja Filippowna Baraschkowa -, von der er besessen ist. Rogozhin hat nach dem Tod seines Vaters ein groes Vermgen geerbt, das er fr das Objekt seiner Begierde zu verwenden gedenkt. An ihrer Unterhaltung beteiligt sich ein Beamter namens Lebedjew - ein Mann mit einem profunden Wissen ber gesellschaftliche Belanglosigkeiten und Klatsch. Als Lebedjew erkennt, wer Rogoschin ist, hngt er sich fest an ihn. Der Zweck von Myschkins Reise ist es, seine entfernte Verwandte Lizaveta Prokofyevna kennenzulernen und sich ber eine Geschftsangelegenheit zu erkundigen. Lissaweeta Prokofjewna ist die Frau von General Epantschin, einem wohlhabenden und angesehenen Mann Mitte fnfzig. Als der Prinz sie aufsucht, trifft er auf Gavril Ardalionovich Ivolgin (Ganya), den Assistenten des Generals. Der General und sein Geschftspartner, der Aristokrat Totsky, versuchen, eine Ehe zwischen Ganya und Nastasya Filippovna zu arrangieren. Totsky war in der Kindheit der Vormund der verwaisten Nastassja Filippowna gewesen, hatte aber seine Stellung ausgenutzt, um sie zu seiner eigenen sexuellen Befriedigung zu erziehen ...