Der hochmütige, gestürzte und wieder erhabene Croesus

Croesus, ein so hochm?thiger, als reicher K?nig in Lidien / dem Griechischen Philosopho Solon, dem er seine Sch?tze zeigete und seine Gl?ckseligkeit r?hmete / nicht glauben wollend / da vor dem Tode kein Mensch sich gl?cklich nennen m?ge / muste nachmahls die Wahrheit selbigen Ausspruchs in der That erfahren / und mit seinem eigenen Beyspiel erweisen /da wer am h?chsten sitzet / am tieffesten fallen k?nne. Er hatte die von denen Assyriern, wider ihren Landes-Herrn Cirus, erregte Rebellion, nicht allein heimlich bef?rdert / sondern auch ?ffentlich mit seinen Krieges-Schaaren gest?rcket / und den dadurch beleidigten Persischen Monarchen so sehr erz?rnet /da derselbe / sich zu r?chen / mit einem Krieges-Heer ihn ?berzog / die Lidier in der ersten Feld-Schlacht aufs Haupt erlegte / und den K?nig selbst gefangen nahm / nachdem dessen vorhin stummer Sohn Atis, durch Krafft des nat?rlichen Triebes und kindlicher Liebe / in der / dem Herrn Vater obschwebenden h?chsten Lebens-Gefahr / die Bande der Zungen zerrissen / mit denen Worten: Halt! erschlag den K?nig nicht / eines feindlichen Soldaten m?rdlichen Hieb gehemmet / und ihn dadurch dem augenscheinlichen Tode entrissen hatte...