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Beskrivelse
Nun wird zwar jemand einwenden, der gedachten Scribenten Uberflu w?re gleichwol der Welt etwas n?tzer gewesen, als wenn etliche abgeschmackte Lieder, nicht anders als au einer klingenden Schelle au gelassen w?rden. Doch der Unterscheid bestehet hierinnen, da jene des M?nnlichen Alters, diese aber der gr?nen Jugendt ?berfl?ssige Gedancken sind: Und wie eine jegliche Zeit ihre eigene Erg?tzlichkeit hat, wie man auch nicht eher thut als ein Mann; als wenn der Bart dem Gesichte eine saure Mine abfordert; also w?rde sich die Jugend ?ber dem Zeitvertreib schlecht zu erfreuen haben, welche sich von ihrer Inclination allzuweit absondern wolte. Und wer kan leugnen, da dergleichen Ubungen so gar ohne Nutzen verrichtet werden? Ist es nothwendig, da ein junger Mensch in Poetischen und Oratorischen Sachen auffgemuntert, und zur recommendation der andern Gelehrsamkeit an lustige und angenehme Inventiones gewiesen wird; so wil ich hoffen, es solte nicht allein das junge Volck hierinn zu loben seyn, sondern ein sorgf?ltiger Informator solte auch dahin trachten, wie er seinen Untergebenen dergleichen ?berfl?ssige Gedancken einfl?ssen m?chte, dar?ber sie andere ?berfl?ssige Wercke, als Spielen, Sauffen, m?ssig gehen, vergessen k?nten. Ich halte auch nicht, da jemahls ein Mann durch liebliche Worte ber?hmt worden, der in seiner Jugend allen Uberflu in solchem St?cke verachtet hat. Inmassen die blossen Schul-Materien nicht genug sind ein stattliches Ingenium zu excitiren, wenn es nit au eigenem Antrieb seinen Flei etwas h?her f?hren soll. Legen doch die H?hner viel lieber in das Nest, das sie selbst erwehlet haben, als welches von einer ungedultigen K?se-Mutter ist angeleget worden.